2014.02.19.

Neue Zeitung: Kitelepítés

 

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„Vor vielen etlichen Jahren fuhren unsere Ahnen von dem deutschen Lande in das Unbekannte.“

 Zum Andenken an die vor 68 Jahren stattgefundene Vertreibung von 1.032 Mitbürgerinnen und Mitbürgern aus unserer Heimatstadt Paumasch.

MiciÜber drei Jahrhunderte hier ansässige ungarndeutsche Familien wurden im März 1946 mitten aus ihrem und unserem Leben gerissen und in Baden und Württemberg in 34 Orten verteilt. Mit diesem sinnlosen Akt der Unmenschlichkeit wurden Familienmitglieder und Freunde getrennt, bestehende Infrastrukturen zerstört und wichtiges Kulturgut ausgelöscht. kar

Es ist stets eine große Herausforderung für unsere Schule, Jahr für Jahr sachgerecht, aber auch altersadäquat an die Vertreibung der Ungarndeutschen zu erinnern und so den Schülerinnen und Schülern eine schwarze Stunde unserer Geschichte nahe zu bringen.

 Unsere Devise ist, dieses Ereignis konsequent und verständnisvoll aufzuarbeiten und Impulse zu geben, um das Interesse der Kinder zu wecken und damit zu zeigen, dass sich unsere Schule mit diesem Thema auseinandersetzt und versucht, diesen Teil der Geschichte im Bewusstsein der Kinder zu verankern.

Die Deutschlehrerin Frau Ilona Balog-Nauner ist dabei  treibende Kraft. Sie schreibt selber das zweisprachige Drehbuch, sucht zum Thema passende Musik und Gedichte aus, stellt Power-Point-Präsentationen zusammen und baut das Bühnenbild auf. Wir betrachteten es auch als Anerkennung ihrer Arbeit, dass das Fernsehen mit seiner ungarndeutschen Fernsehsendung „Unser Bildschirm“ im Jahre 2011 das Gedenkfest mit der Kamera festgehalten hat. Das Publikum war damals so beeindruckt, dass sogar Tränen in den Augen der Zuschauer standen.

kitkiáll Im vorigen Jahr wurde im Rahmen einer interaktiven Ausstellung der Opfer der Ausweisung  mit Quiz-Spiel Blättern einem „schwäbisch-hochdeutsch “Domino, gedacht.

 Leider ist diese Thematik in unserer Welt immer noch äußerst aktuell. Es lohnt sich deshalb allemal, gerade unsere Jugend hierfür zu sensibilisieren, um ähnliches in Zukunft zu verhindern.

 Paumasch, 12.03.2014.                                        Lívia Minárik   Schuldirektorin